Der Landesschwimmverband Mecklenburg-Vorpommern hatte im IGA-Park, mit dem Rostocker Hafen im Hintergrund, die 11. Offenen Norddeutschen Freiwassermeisterschaften sehr gut vorbereitet und durchgeführt.
Zudem war die Location des IGA-Parks eine Sehenswürdigkeit mit ihrer chinesischen Parkanlage, einer Sammlung unterschiedlichster Ankertypen, dem Traditionsschiff „MS Dresden“, das an der Schwimmstrecke vor Anker liegt und die Wasseraktivitäten, wie eine Hüpfburg auf dem Wasser, eine Wakeboard-Anlage u.v.m.
Auch für das leibliche Wohl war unter anderem an einem Stand mit sehr leckerem Kuchen der ortsansässigen Bäckerei reichhaltig gesorgt.
Ebenfalls im Veranstaltungsbereich gab es die Möglichkeit, T-Shirts, Hoodies und Jacken zu kaufen. Besonderes Goodie: Man konnte sich die Kleidungsstücke mit vorgefertigten Druckvorlagen mit dem Veranstaltungslogo, coolen Sprüchen und der Platzierung selbst gestalten und bedrucken lassen. Eine schöne Erinnerung an das Event.
Trotz zahlreicher Meldungen aus dem Berliner Schwimmverband, war ich als einziger Starter vom SV Berolina angereist.
Der 1,25 km lange Dreieckskurs führte direkt zwischen der Uferpromenade und der MS Dresden vorbei, so dass es in jeder Runde eine zusätzliche Motivation durch die zahlreichen Zuschauer gab.
Es war für mich ein eindrucksvolles Gefühl, unmittelbar an einem solch großem Schiff (Bordwandhöhe ca. 13 m) vorbei zuschwimmen. Auch das Rangieren der riesigen Ostseefähren, auf die man in jeder Runde zu schwamm, war sehr beeindruckend.
An den Start gingen 291 Aktive mit 339 Einzel- und 29 Staffelstarts sowie neun Wettbewerber der „Special Olympics“.
Die äußeren Bedingungen waren an diesem Wochenende fast perfekt. Allerdings erschwerten ein leichter Wind und eine geringe Strömung das Schwimmen. Bei etwas über 19° Wassertemperatur hatte ich mich am Samstag für die 5 km und am Sonntag für die 2,5 km Distanz angemeldet.
Samstagmittag stiegen 46 Männer über die „Lange Distanz“ ins Wasser. Der Start verlief für mich ohne größere Probleme. Schnell versuchte ich mit viel Konzentration auf eine gute Technik, meine Kraft im Wasser in Geschwindigkeit umzusetzen. Ich versuchte mich von Schwimmgruppen fernzuhalten und meinem inneren Timing zu folgen. Mit jeder Runde, in der ich registrierte, dass ich unter meiner angestrebten Rundenzeit blieb, stieg meine Motivation. Im Ziel konnte ich die durchgesagte Zeit von 1:24,59 Std. kaum glauben. Ich war fünf Minuten schneller als meine bisherige Bestzeit. Ungläubig suchte ich im Zielbereich nach Schwimmkollegen meiner Altersklasse, aber auch die wussten ihre Zeiten und Platzierung nicht. Die Ungewissheit war für mich kaum auszuhalten und ich ging zu Tollense-Timing und fragte nach.
Nachdem ich beim Tragen des Ergebnisbildschirms für die Zuschauer und Schwimmer geholfen hatte, konnte ich mein Ergebnis endlich sehen. Die angesagte Zeit wurde bestätigt und zu meiner Überraschung hatte ich, trotz starker Konkurrenz, auch noch den 1. Platz in der AK 60 belegt.
Überglücklich ging ich am Sonntag mit 93 weiteren Schwimmern auf die halbe Distanz und konnte mit 43:07,00 Min. und nur zwei Sekunden Abstand auf den Sieger den 2. Platz erschwimmen.
Der Titel „Norddeutscher Meister“ ist die höchste Auszeichnung, die ich bisher erreicht habe. Gleichzeitig konnte ich mit diesem Sieg-Titel mein erfolgreiches 2024 mit insgesamt 13 Wettkämpfen und 13 Podiumsplätzen im Freiwasserschwimmen krönen.
… und weil nach der Saison vor der nächsten Saison ist, stecke ich natürlich auch schon in den Vorbereitungen für das Jahr 2025 mit viel Elan und großer Motivation. Vielleicht sehen wir uns dann beim nächsten Freiwasser-Event und gehen gemeinsam für den SV Berolina an den Start.